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Ach Mensch, schon wieder?!

| Aktuelles
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Da geht man auf die Arbeit oder in die Uni, muss noch zur Ärztin oder Physiotherapeutin, und daheim warten noch Berge anderer Dinge, die es zu erledigen gilt. Wie wird man jetzt Herr oder Frau der Lage?

Zeit ist zugleich Stressfaktor und elementare Ressource. Doch wenn sich die Termine häufen, vergisst man schnell mal Prüfungen, private Verabredungen oder sogar Rheuma-Liga-Veranstaltungen. Zeitmanagement ist das Gebot der Stunde. Soll ich mich der Pareto-, Eisenhower- oder ABC-Methode zuwenden? Das Thema Zeitmanagement hat vor allem in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugelegt. Gibt man in der Suchmaschine Google das Zauberwort „Zeitmanagement“ ein, werden einem sechs Millionen Ergebnisse angezeigt. Zum Vergleich: „Rheuma-Liga“ bringt „nur“ 0,7 Millionen. Bei der ganzen Diskussion rund um Zeit und ihr Management beschleicht mich oft das Gefühl, dass man diese sogar eher „verschwendet“, wenn man sich immer neuesten Methoden zuwendet, statt bei Altem, Bewährtem zu bleiben.

Systematisch planen?

Für mich gilt also, sich seine Zeit nach der Methode oder nach dem System einzuteilen, wie es für einen persönlich am besten funktioniert. Da muss man selbstverständlich brutal ehrlich zu sich selbst und experimentierfreudig sein. Mir persönlich hilft es sehr, regelmäßig Listen anzufertigen und diese abzuarbeiten. Dabei beginne ich mit den zeitlich dringendsten oder unangenehmsten Dingen. Außerdem kombiniere ich das Ganze mit Einträgen in meinem Kalender, um mir einen guten Überblick zu verschaffen. Natürlich gibt es auch einfach Tätigkeiten, die man nicht „optimieren“ kann. Wenn ich Vollzeit arbeite, muss ich eben ins Büro gehen. Und die Arztpraxen haben sich leider auch noch nicht auf just in time eingestellt. Dennoch kann ich, wenn ich das möchte, einige Aktivitäten miteinander verbinden. Es müssen noch Rechnungen überwiesen werden? Überweisungsträger mit in die Praxis nehmen oder digital in die Onlinebanking-App eingeben. Einige wichtige Kunden warten noch auf deinen Rückruf? Kein Problem, mit einer Freisprechanlage kannst du Autofahrten für solche Gespräche nutzen.

Stress vermeiden!

Ich hoffe, ihr konntet anhand meines Schreibstils erkennen, dass ich diese Thematik nicht besonders eng sehe. Schon das Verändern einiger weniger Punkte kann dazu führen, dass man beachtlich mehr Freizeit und Lebensqualität hat. Darüber hinaus sind wir Menschen und eben keine Maschinen, die jede Lebenslage ins kleinste Detail rationalisieren. Denn bei alldem geht es doch nur um eins: Stress vermeiden. Und wer sich bereits beim Zeitsparen stresst, geht mit Sicherheit den falschen Weg.

 

Text: THOMAS, 23, engagiert sich als Transition-Peer. Seit seinem 15. Lebensjahr lebt er mit juveniler idiopathischer Arthritis.