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Bundeskonferenz 2023: Mut zum Auslandsaufenthalt

Auf der Bundeskonferenz in Fulda wurden zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten für Auslandsaufenthalte vorgestellt. Besonders die Erfahrungsberichte von jungen Betroffenen machen Mut.

Vom 27. bis 29. Oktober 2023 trafen sich Junge Rheumatiker und Eltern rheumakranker Kinder zur gemeinsamen Bundeskonferenz (BuKo) in Fulda. Elf Jungrheumatiker, vier Eltern sowie zwei Sozialfachkräfte freuten sich auf spannende Berichte zum Thema „Im Ausland mit Rheuma – more travel less trouble“. Ebenfalls anwesend war Florian Ram, der neue stellvertretende Geschäftsführer der Deutschen Rheuma-Liga.

Humorvolles Kennenlernen

Am Freitagabend standen Kennenlernen und der gemeinsame Austausch im Vordergrund. Es erfolgte eine lustige Vorstellungsrunde, sodass jeder zum Beispiel die Anzahl der einzunehmenden Medikamente, aber auch die Schuhgröße der anderen Teilnehmenden erfuhr. Im Anschluss fanden viele anregende Gespräche statt, bei denen neue Kontakte geknüpft wurden. Samstags starteten wir nach dem Frühstück mit Bewegungsübungen in den Tag. Danach stellte sich Florian Ram vor. Rüdiger Muermann und Sebastian Römisch vom Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch berichteten über die Möglichkeiten für Schüler, einen Teil der Schulzeit im Ausland zu absolvieren.

Elena Sangion vom Programm Erasmus+ referierte über das Studieren und über Praktika im Ausland. Sie ist zuständig für Inklusion und Vielfalt bei Erasmus+, einem europäischen Austauschprogramm für Studierende. Informationen zum Thema „Ausbildung im Ausland“ gab es von Dr. Sabrina Weller, der Inklusionsbeauftragten der Nationalen Agentur beim
Bundesinstitut für Berufsbildung.

Infos aus allererster Hand

Weiter ging es mit Erfahrungsberichten von Jungen Rheumatikern, die eine Zeit im Ausland verbracht haben: Jeanine war in Irland, Linda in Australien, Thomas in Belgien und Amelie in Asien – trotz ihrer entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. An einer Pinnwand gab es weitere Steckbriefe Junger Rheumatiker zu ihren Erfahrungen im Ausland. Auf einer Weltkarte konnte mit verschiedenfarbigen Fähnchen markiert werden:

• Wo war ich schon (grün)?

• Wo möchte ich hin (blau)?

• Wo traue ich mich aufgrund meiner Erkrankung nicht hin (rosa)?

Am Nachmittag stellte Monika Mayer, Koordinatorin für Eltern- und Jugendarbeit von der Bundesgeschäftsstelle, die Aktivitäten in der Eltern- und Jugendarbeit vor. Auch informierte
sie uns über die geplanten Aktivitäten im Jahr 2024. Danach ging es zurück zum Thema Auslandsaufenthalte: Welche Besonderheiten gelten beim Thema „Krankenversicherung im Ausland“? Dazu erhielten wir viel Input von Karolina Wojtal, Co-Leitung Deutschland vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland.

In der Abschlusstagesrunde haben wir gemeinsam überlegt, wie man das neue Wissen für Gesprächskreise, Stammtische beziehungsweise für die Landes- und Mitgliedsverbände so aufbereitet, dass es bei Anfragen zum Thema Auslandsaufenthalte zur Verfügung steht.

Ausklang mit Escape-Spiel

Nach dem Abendessen war keinesfalls Ruhe angesagt. Wir mussten unsere grauen Zellen in einem von Annika Zwick selbst erarbeiteten Escape-Room weiter aktivieren: Unter Zeitdruck mussten wir rechtzeitig alle benötigten Dokumente vor dem Abflug zusammenstellen und die Tickets für den Abflug finden – und dabei so manches knifflige Rätsel lösen. Gemeinsam haben wir es geschafft – für viele ein absolutes Highlight.

Am Sonntag berichtete der Rheumatologe und Reisemediziner Dr. Sebastian Klapa vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein über das Thema „Medizinische Vorsorge – Reisen mit
Risiko – was bedeutet das konkret für rheumatische Erkrankungen?“. Zum Abschluss fanden die Wahlen der neuen Ausschussmitglieder statt.

Vielfältige Unterstützung

Alle Referate und Erfahrungsberichte zeigten uns, dass es sehr viel Unterstützung gibt – auch in finanzieller Hinsicht. Angelika Kapp, Elternvertreterin, sagte, dass es so zahlreiche Möglichkeiten gäbe, hätte sie sehr erstaunt. Neu war für viele, dass seit 2022 als neues Unterstützungskriterium für Erasmus-Programme eine chronische Erkrankung aufgenommen wurde – früher war lediglich ein Grad der Behinderung ab 50 Prozent relevant. Auch fanden wir es sehr erfreulich, dass die Referenten großes Interesse am Thema „Im Ausland mit Rheuma“ hatten. Einige betonten, dass sie einen zukünftigen Austausch wünschenswert fänden.

Aber am wichtigsten ist jedoch die Information, dass es trotz der Erkrankung möglich ist, Auslandserfahrungen zu machen. Alle waren sich einig, dass es wichtig ist, positive Erfahrungen zu teilen, und wünschen sich ein Netzwerk zum Thema Auslandsaufenthalte. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend sowie von AbbVie, Pfizer und Sanofi.

Autorin: Daniela Wirth, ist Mitglied im Elternausschuss. Sie ist Landeselternsprecherin im Landesverband Baden-Württemberg und hat eine Tochter mit Rheuma.