Checkliste Hüftschmerzen
Wenn „die Hüfte“ wehtut, können Patienten viel dazu beitragen, der Schmerzursache rascher auf die Spur zu kommen. Jeder Betroffene sollte diese Fragen schon vor seinem Arztbesuch für sich selbst zu beantworten versuchen:
Seit wann bestehen die Schmerzen?
Gab es früher schon einmal ähnliche Schmerzen, die wieder vergingen?
Sind sie ganz allmählich gekommen oder plötzlich? (Hinweis: Je rascher Schmerzen auftreten, umso schneller ist ärztliche Hilfe geboten.)
Wie fühlen sich die Schmerzen an? Treten sie wellenförmig auf, sitzen sie tief im Rücken oder eher an der Oberfläche?
Bleiben die Schmerzen im Rücken beziehungsweise in der Hüfte oder strahlen sie aus? Strahlen sie in einen oder beide Oberschenkel aus oder sogar bis in die Füße? Wechselt die Seite?
Wovon hängen die Schmerzen ab? Gibt es etwas, was sie verstärkt oder eher lindert?
Treten die Schmerzen eher in Ruhe oder eher in Bewegung auf?
Verstärken sich die Beschwerden nach einer längeren Ruhephase, also zum Beispiel morgens?
Bessern sich die Beschwerden durch Bewegung oder durch Ruhe? Braucht es dafür eine kürzere oder eine längere Zeit?
Gibt es eine Verbindung mit dem Wasserlassen, dem Stuhlgang, der Verdauung, der Periodenblutung?
Gab es eine Verletzung?
Gibt es bekannte Erkrankungen, die in der Hüfte Probleme verursachen können, beispielsweise entzündliche Rheumaerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Gerinnungsstörungen, Infektionserkrankungen mit oder ohne Fieberschüben, Krebserkrankungen, Osteoporose oder andere chronische Leiden?
Die Checkliste wurde von Prof. Dr. Stefan Schewe entwickelt und ist aus einem Artikel in der Mitgliederzeitschrift mobil. Prof. Schewe ist Rheumatologe in München und Ebersberg.